Michael Emig: Rück-Blicke

Galerie im Schlösschen

Kunstausstellung in der Galerie im Schlösschen

Michael Emig: Menschheit und Kosmos (Vision), Radierung, 1980

MALEREI | AQUARELL | ZEICHNUNG | GRAPHIK – WERKSCHAU 1966-2024

Die schöne schreckliche Welt mit ihren Ambivalenzen und Spannungsfeldern ist für Michael Emig der allgegenwärtige Ausgangspunkt für seine Bild(er)findungen. Seine Werke erschließen sich häufig nicht auf den ersten Blick: Alltäglich-Vertrautes erscheint in einer imaginären Wirklichkeit und wird in rätselhafter Weise mit Phantastischem verwoben. Damit lädt der Künstler die Betrachterinnen und Betrachter ein, verborgen liegende Botschaften assoziativ zu entschlüsseln. Sein Stil greift auf Prinzipien traditioneller realistischer Zeichnung und Malerei zurück und lässt Einflüsse surrealistischer Ästhetik und der Neuen Sachlichkeit erkennen.

Als Vertreter der Leipziger Schule absolvierte Michael Emig nach einer Lithographen-Ausbildung ein Kunststudium an der dortigen Hochschule für Grafik und Buchkunst u.a. bei den Professoren Werner Tübke und Arno Rink. Aus dem „Handwerk“ kommend sieht er sich der künstlerisch-soliden Handarbeit verpflichtet, ohne kurzlebigen Moden des Kunstmarktes allzu große Beachtung zu schenken. Seit seinem Studienabschluss ist Michael Emig freiberuflich tätig, er dozierte an der Otto-von-Guericke-Universität und an der Handwerkskammer in Magdeburg. Er ist Mitglied des ehemaligen Verbandes Bildender Künstler der DDR und dessen Nachfolgeverbänden
wie den Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler und dem Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt.

Nach zahlreichen Ausstellungen inner- und außerhalb Deutschlands kehrt er nach Naumburg zurück, an den Ort, wo er sein Abitur ablegte und seine ersten künstlerischen Schritte in der Zeichenschule von Bernd Grothe unternahm. In der Galerie im Schlösschen wird unter dem Titel „Rück-Blicke“ ein Querschnitt seines Schaffens gezeigt. Es werden Arbeiten unterschiedlichster Techniken aus fast 60 Jahren präsentiert. Neben Werken mit literarischem, mythologischem und historischem Bezug bilden seine von zahlreichen Reisen durch Asien und Europa inspirierten Werke einen Schwerpunkt in der Sonderschau.

Die Ausstellung kann vom 7. September bis 17. November 2024 während der Öffnungszeiten (Di-So/Feiertag 10 bis 17 Uhr) besucht werden. Ihre Eröffnung, zu der alle Interessierte herzlich eingeladen sind, findet am 6. September um 17 Uhr statt.

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