Der Wald, mein Wohnzimmer - Der Harzzyklus von Anja Nürnberg

Galerie im Schlösschen

Anja Nürnberg dokumentiert in ihren Arbeiten bedeutsame und singuläre Momente, die sie während ihrer Harzwanderungen erlebt hat. Ihre Kunstwerke sind die Übersetzungen ursprünglicher Eindrücke – festgehalten bei Wind und Wetter, von Temperaturen zwischen 35 Grad und -10 Grad Celsius. Mitten im Wald zu malen, in direkter Konfrontation mit dem Motiv, empfindet Nürnberg als störend. Stattdessen kondensiert sie die Gedanken und Eindrücke ihrer "Pandemic Walking"-Erlebnisse und überträgt sie auf die großen Leinwände. Dabei ist es ihr wichtig, nur das Essentielle einzufangen und zu erzählen – das Gefühl des jeweiligen Moments.

Der Harz befindet sich seit einigen Jahren in einem starken natürlichen Umbruch. Dieser dystopisch anmutende Wandel zeigt sich in den kahlen Fichten und den Rodungsarealen, aus denen wie Wegweiser in eine andere Welt die Baustümpfe emporragen. In dieser scheinbaren Trostlosigkeit sucht Anja Nürnberg nach der flimmernden Lebendigkeit und setzt sich künstlerisch damit auseinander. Ihre Werke spiegeln diesen Prozess wider und geben einen Einblick in die Veränderungen, die der Harz erlebt.

Neben den beeindruckenden Landschaftsdarstellungen gewährt die Ausstellung auch Einblicke in die malerischen Alltagslandschaften der Künstlerin. Anja Nürnberg fertigte zudem exklusiv zwei Werke von Naumburg an, die nun erstmals zu sehen sein werden.

Die Ausstellung wird von der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.

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